Donnerstag, 29. Dezember 2016

Costumer Relationship Management

Customer Relationship Management (CRM) bedeutet auf deutsch Kundenbeziehungsmanagement, oder auch einfach Kundenpflege. CRM bezeichnet die Ausrichtung einer Unternehmung auf ihre Kunden und die systematische Gestaltung von strategischen und operativen Kundenbeziehungsprozessen (Bruno Bucher, Dozent für digitales Marketing).

CRM ist ein eher jüngerer Begriff. Früher war es einfach, ein Unternehmen und seine Umwelt zu definieren. Ein Unternehmen wurde hauptsächlich von der Konkurrenz und der Öffentlichkeit beeinflusst. Unter Öffentlichkeit versteht man vor allem die Medien, Konsumenten- und Verbraucherschutzgruppen etc. Hatte man die Medien im Griff, hatte man sein Image unter Kontrolle; ebenso die Konkurrenz; War man der grösste Anbieter musste man sich wenig um seine Mitbewerber kümmern.

Heute ist das jedoch anders. Die Kommunikation läuft nicht mehr nur vom Unternehmen zum Verbraucher und zurück, wie im klassischen Kommunikationsmodell, wo der Empfänger die Botschaft im Licht der eigenen Erfahrung auslegt, sondern auch von Konsument zu Konsument. Es entstehen Gruppen von Konsumenten, die sich zwar nicht kennen, aber die selben Interessen vertreten. Sie haben ähnliche Hobbys, ähnliche Einstellungen und können somit zu Interessengruppen zusammengefasst werden. Konsumenten, die Botschaften verbreiten, sind nicht zwangsläufig passive Empfänger von Informationen, wie von Marketingexperten lange angenommen wurde. Konsumenten werden immer mehr Partner. Statt passiver Empfänger, sind sie im Kommunikationsprozess integriert und kommunizieren untereinander.
Der Lebensstil definiert ein Konsummuster, welches die Entscheidung einer Person bezüglich Geldausgaben und Zeitvertreib reflektiert. Diese Entscheidung ist wichtig, um eine Konsumidentität zu beschreiben. Marketingexperten zählen zum Lebensstil auch die Zeit, die uns zur Verfügung steht, um Dinge zu tun, die wir gerne machen. Das bedeutet, dass eine lebensstilorientierte Marketingperspektive darauf basiert, dass sich Menschen nach ihren Interessen selbst in Gruppen einordnen. Konsumstil setzt sich zusammen aus Menschen, Produkten und Umgebung.  Bestimmte Konsummuster zu identifizieren kann also sinnvoller sein, als die Beobachtung von Einzelkäufen, wenn lebensstilorientierte Marketingstrategien verwendet werden.

Es gibt unter anderem diese Arten von Segmentierung: 

Psychografie: beinhaltet psychologische, soziologische und anthropologische Faktoren, um zu definieren, wie der Markt auf Grund der Neigungen der Zielgruppen segmentiert ist. Sie versucht zudem, herauszufinden, warum Menschen eine bestimmte Entscheidung bezüglich eines Produkts, einer Person, einer Ideologie, oder der Verwendung eines bestimmten Mediums treffen. 

AIO-Segmentierung: Kombination von drei Variablen zur Segmentierung (Aktivitäten, Interessen und Meinungen). Ergebnisse werden auf unterschiedliche Weise verwendet:

o   Zur Definition des Zielmarkts
o   Zur Gestaltung einer neuen Marktperspektive
o   Zur Positionierung eines Produkts
o   Zur besseren Kommunikation von Produkteigenschaften
o   Zur Entwicklung einer Produktstrategie
o   Zur Vermarktung sozialer und politischer Themen

      Lebensstil-Segmentierungstypologie: wird von vielen Unternehmen selbst entwickelt; Mischung aus AIO-Segmentierung und anderen Fragen zu Gefühlen gegenüber bestimmten Marken, Lieblingspromis und bevorzugten Medien.

Nachdem die Segmente definiert wurden, geht es darum mit CRM die Kunden zufrieden zu stellen. Laut Wikipedia ist das Ziel von CRM, durch Analyse des Kaufverhaltens und entsprechendem Einsatz der Instrumente des Marketing-Mix die Kundenzufriedenheit und die Kauffrequenz durch Up- und Cross-Selling zu steigern, die Bindung der Bestandskunden mit massgeschneiderten Aktionen zu erhalten und aus Interessenten Kunden zu machen, die sogenannte Konversion. 

CRM wird eingeteilt in das analytische, das operative, das kommunikative und das kollaborative CRM.

Analytisches CRM: Im analytischen CRM kommt es darauf an, möglichst viel und alles Wichtige an Wissen aus den in den Kundendaten enthaltenen Informationen zu gewinnen.

       Operatives CRM: Im operativen CRM werden die im analytischen CRM gewonnenen Informationen der Verwendung zugeführt.

      Kommunikatives CRM: Durch das kommunikative CRM werden die verschieden Kommunikationskanäle für den Kundenkontakt bereitgestellt.

      Kolaboratives CRM: Kollaboratives CRM bedeutet, dass CRM nicht nur innerhalb einer Organisationseinheit oder einer Unternehmung umgesetzt wird, sondern über Organisations- oder Unternehmensgrenzen hinaus.

Jeder von uns kennt die Telefonate, an deren anderen Ende jemand sitzt, den man noch nie gesehen hat, welcher aber trotzdem alles über einen selber zu wissen scheint. Dies liegt daran, dass dieser Telefonist auf eine Datenbank Zugriff hat, welche fürs CRM entwickelt wurde. Beim nächsten Telefonat, welches eine fremde Nummer anzeigt, sollten ihr euch also nicht darüber aufregen: Ihr solltet vielmehr wertschätzen, dass ihr anscheinend so wichtig seid, dass ihr in die Kundendatenbank dieses Unternehmens aufgenommen wurdet.


Sonntag, 25. Dezember 2016

Donnerstag, 22. Dezember 2016

E-Business - Unsere Meinungen



Unsere Meinungen zu E-Business


Sabine meint:

Was ist ist die Zukunft: Der Online-Handel oder doch der direkte Verkauf im Laden oder gar ab Hof?

Ich denke es wird eine Mischung aus allem sein. Zum einen beschrieb Hanni Rützlers in ihrem Food Report 2016 den Trend "Super Markt statt Supermarkt". Hierbei wurde anschaulich dargestellt, dass es wieder mehr und mehr Markthallen gibt, welche einen grossen Zulauf erfahren. Zum einen International, wie die wunderschöne "Markthal" in Rotterdam, zum anderen aber auch in der Schweiz, wie Beispiele aus Basel und Zürich zeigen. Auch in Bern ist dieser Wandel zu spüren. Als 2012 in der Berner Markthalle eine Media Markt Filiale eröffnet wurde kam es zu grossen Protesten. Erst vor kurzem erschien in den Medien, dass diese Filiale nun wieder geschlossen wird. Mit etwas Glück findet die Markthalle wieder zu ihrem ursprünglichen Zweck zurück - die Migros Aare hat schon ein Konzept parat. Es scheint sehr vielversprechend zu sein, da es unter anderem auch auf die Trends "Pop Up Stores" und "Markthalle als Punkt des sozialen Zusammenkommens" abzielt. Doch warum soll neben solch einem Trend auch der Internethandel florieren? Dafür gibt es meiner Meinung nach verschiedene Gründe. Zum einen Leben wir in einer sehr mobilen Welt. Viele Pendler finden zu normalen Öffnungszeiten kaum Zeit die alltäglichen Einkäufe zu erledigen, weshalb Lieferdienste wie "Le-Shop" und "Coop@Home" einen immer grösseren Zulauf erfahren. Unterstützt wird diese Entwicklung auch dadurch, dass es vor allem in Städten immer mehr Menschen ohne Auto gibt. Warum also den Grosseinkauf mühsam nach Hause schleppen, wenn man es sich auch liefern lassen kann - und die eingesparte Zeit lässt sich auch sinnvoller nutzen. Zum anderen floriert das Internetgeschäft auch, da häufig - vor allem bei Elektroartikeln- ein günstigerer Preis angeboten werden kann. Zudem kann man Online in jedem Land der Welt bestellen, was bei dem hohen Schweizer Franken durchaus auch immer mehr zu Auslands-Online-Shopping führt. Ein weiterer Vorteil des Internets ist die Möglichkeit alles anbieten zu können. Geht man in einen Bücherladen findet man dort ein beschränktes Sortiment, häufig können zwar auch dort Bücher bestellt werden, doch das heisst ich muss einmal hin zum bestellen und ein zweites Mal um es abzuholen. Geht man jedoch auch Amazon oder ähnliche findet man eine fast unendliche grosse Auswahl. Mit einem Klick ist alles beisammen, Empfehlungen zu ähnlichen Büchern sind auch dabei und schwupp...in wenigen Tagen ist per Post alles daheim parat zum lesen.

Einen interessanten Bericht zum Thema E-Commerce in der Schweiz ist hier zu lesen.


Kevin meint:

Ich kann mich den Ausführungen von Sabine nur anschliessen. Für mich ist E-Commerce eine logische Entwicklung unseres Einkaufsverhaltens. Diese Entwicklung wird getrieben von verschiedenen Parametern, wobei die Digitalisierung nicht zwingend den grössten Einfluss hat. Für mich ist diese vielmehr der Schlüssel oder die Tür, die es ermöglicht hat, die Plattformen zu erschaffen, die Zugänge zu erstellen und nun das wichtigste - genug Menschen zu erreichen. Denn heute besitzt ein jeder ein Smartphone und kann sich vernetzen und somit auch die bereits von Sabine genannten Vorteile nutzen. Und dieser Trend ist nicht nur der jüngeren Generation vorbehalten. Meine Grosseltern mütterlicherseits nutzen bereits rege diverse Onlineshops wie "Le Shop" und lassen sich die Einkäufe bequem nach Hause liefern. Oder sie lassen ihren Bekannten und Verwandten in den Vereinigten Staaten direkt von einem Warenlager in den USA ein Geschenk zukommen, welches sie zuvor bequem Online betrachten haben oder gar selbst in einem Laden in der Schweiz in Augenschein genommen haben. Ein weiteres Beispiel für den Erfolg respektive den Aufschwung des E-Commerce sind sicherlich auch auf die neuen Möglichkeiten des Preisvergleiches. So ist es doch bei den stolzen Preisen der Schweizer Post für meine Grosseltern viel interessanter ein Geschenk direkt liefern zu lassen, als sich selbst die Mühe zu machen, ein Paket zu packen, zur Poststelle zu gehen und dabei noch einen grossen Betrag hinzublättern.

Für Unternehmungen ist E-Commerce eine Chance, die es zu verstehen und zu ergreifen gilt. Ich möchte an dieser Stelle noch einmal auf unseren Post verweisen, in welchem wir unsere Meinungen über Digitales Marketing erläutert haben. Ich habe damals vom digitalisierten "Wochenmarkt" gesprochen. Ein findiger Bauer hatte gemerkt, dass das Bedürfnis nach regionalen Lebensmitteln nach wie vor vorhanden ist, der Kunde zudem auch bereit ist die verhältnismässig höheren Preise zu bezahlen, nicht aber die Zeit oder den Willen finden, den Wochenmarkt zu besuchen. Aufgrund dieser Tatsache gestaltete er mit anderen Regionalen Produzenten einen Onlineshop und entwickelte einen Lieferdienst. Das Resultat lässt sich sehen: Die Umsätze steigen und die Qualität des Service wird von den Kunden sehr geschätzt.

E- Business macht also den Markt transparenter und bietet sowohl für Unternehmungen wie auch für Kunden resp. Konsumenten Chancen und Möglichkeiten.


Eure Meinung interessiert uns. Was denkt ihr darüber?

Montag, 19. Dezember 2016

Baby 2.0

Hallo zusammen,

in einem unserer letzten Posts ging es darum, ob unsere Generation schon zu den Digital Natives gehört oder nicht.

Beim Lesen eines Buches zum Fach Konsumentenverhalten bin ich auf etwas interessantes gestossen: Das Baby 2.0.

In dem Kapitel ging es grundsätzlich darum, wie wir lernen, zu Konsumenten zu werden. Dies wird einerseits geprägt, durch das Verhalten und der Erziehung der Eltern, andererseits auch über die Medien, denen wir tagtäglich ausgesetzt sind. Aber kommen wir nun zum Baby.
Um die Hinführung der Kinder zu sozialen Netzwerken zu beschleunigen haben finnische Designer ein blocksortiertes Spielprogramm erfunden. Ähnlich wie bei Twitter kann ein Baby so, via Touchscreen, seinen aktuellen Status durchgeben. Es muss nur entsprechende Symbole erkennen und richtig zuordnen und kann so zum Beispiel den Status  "Habe Durst" schicken. Die Mama kann dann von ihrem Home Office aus reagieren oder liked einfach den "Tweet", so dass ihn der Papa mitbekommt und er sich drum kümmern kann....

Wie haben das eigentlich unsere Eltern noch erkannt? Wie sind wir nur ohne Smartphonegesteuerte Wiege grossgeworden?



Okay, ich muss zugeben, das Digitale Zeitalter hat auch seine Vorteile. Ich habe zum Beispiel mal ein kleines Mädchen, etwa zwei Jahre alt, kennen lernen dürfen, die ohne Probleme einige Funktionen auf dem Smartphone bedienen konnte - Und das war eine grosse Erleichterung für die Mutter. So konnte sie ungestört ihrer Tochter kurz das Smartphone in die Hand drücken, während sie tankte. Die kleine schaute sich einfach Bilder und Videos an und schon war sie ruhig. Auch beim Haare schneiden erwies sich diese "Ruhigstellungsmethode" als sehr hilfreich. Da habe ich auch gesehen, das die Smartphones wirklich intuitiv zu bedienen sind. Selbst als sie mal meines sah, anderer Hersteller, dauerte es keine Minute und sie hatte das richtige Symbol zum öffnen der Fotos gefunden........ohje, wenn ich mich daran erinnere wie schwer es war das Smartphone meinen Eltern zu erklären - aber das ist auch eine andere Generation und ein anderes Thema ;)

Dienstag, 13. Dezember 2016

E-Business

...mehr als ein E-Shop

Was genau verstehst man unter E-Business?
Vereinfacht gesagt, fällt darunter alles, was heute geschäftliches auf digitalem Weg erledigt wird.  Dazu gehört also der Einkauf und Verkauf von Waren, die Informationsbeschaffung, aber auch die Kundenpflege, egal ob der Kunde der Endverbraucher als Konsument wie wir ist oder aber ein Geschäftspartner. Hierbei spricht man auch von Costumer-Relationship-Management. Es geht also vor allem um Information und Kommunikation.

Und wie baue ich eine gute Website für einen Shop auf?
Das ist eigentlich gar nicht so schwer. Jeder von uns hat sicher schon mal diverse Onlineshops besucht. Ist euch dabei schon mal aufgefallen, dass die alle ähnlich aufgebaut sind? Das liegt daran, dass sich (auch aus psychologischen Gründen) eine gewisse Struktur etabliert hat. Das heisst, wenn man sich seinen eigenen Onlineshop aufbaut, kann man sich an anderen orientieren. Was andere machen - kann ja nicht so schlecht sein.

In unserem Kontaktstudium wurde uns von unserem Dozenten Bruno Bucher erklärt, weshalb Webshops so aufgebaut sind wie sie es eben sind. Dies hat einerseits mit der Entwicklung des Internets (Bandbreite) und der Datendarstellung zu tun, die sich im Laufe der Jahre mehrmals merklich verändert hat, sowie auch mit dem Konsumenten oder Kunden, der sich an gewisse Prozesse und Abläufe beim Online-Shopping gewöhnt hat und deren Vorhandensein ihm Sicherheit und Wohlbefinden garantieren. Wer kauft schon gerne an einem Ort ein, der einem Unbehagen bereitet und wo man sich nicht besonders wohlfühlt? So ist es also auch beim Onlineshopping. Ein typisches Beispiel dafür ist der "Einkaufswagen" welcher uns zeigt, was wir bereits eingekauft haben und meist auch noch welchen Betrag wir mit diesen Artikeln bereits generiert haben. Auf seinem Blog erklärt Herr Bucher mithilfe einer gefundenen Grafik, welche 17 Punkte bei einer Webseite beinahe ein MUSS sind. Diese Grafik möchte ich hier noch einmal hervorheben, da sie für uns sehr gut aufzeigt, worauf man beim Bau und beim Design einer Webseite achten muss.



Habt Ihr noch Fragen zu diesem Thema? Oder Ideen für einen neuen Blogeintrag zu einem Thema über welches wir für Euch nachforschen sollen? Zögert nicht uns zu kontaktieren und uns eure Meinungen und Gedanken mitzuteilen.

Im nächsten Blogeintrag könnt ihr unsere Meinungen und Gedanken zum Thema "e-Commerce" lesen.

Bis bald und weiterhin eine schöne Vorweihnachtszeit 🎄

Mittwoch, 7. Dezember 2016

Gutes Marketing - oder doch schon Manipulation

In einer unserer letzten Unterrichtsstunden ging es unter anderem um Manipulation im Marketing - dazu ist mir eine der ersten Vorlesungen in einem anderen Modul (Konsumentenverhalten) in den Sinn gekommen: Dort hiess es, Ziel des Marketings ist nicht die Manipulation!
Was ist denn nun Manipulation und was einfach nur gutes Marketing?




Nehmen wir zum Beispiel die Flasche von Coca Cola - jeder von euch würde sie blind erkennen. Doch warum? Weil die Form so einzigartig ist? Weil sie an die weiblichen Rundungen einer Frau erinnert? Ist das jetzt gutes Benchmarketing, Beeinflussung oder gar Manipulation? Man kann Coca Cola eine Form der Manipulation oder versteckter Einflussnahme unterstellen, doch damit diese funktioniert, braucht es ein Motiv. Nur wenn ein Motiv vorhanden ist, also etwas, das sich der Konsument sowieso wünscht, kann Manipulation funktionieren. (Dr. T. Brunner, Dozent für Konsumentenverhalten an der HAFL).

Und wie sieht es sonst aus? Ja, Supermärkte sind so aufgebaut, dass sie uns in gewisser Weise dazu verleiten, möglichst viele Spontankäufe zu tätigen. Aber ist das Manipulation? Nur weil es wissenschaftlich bewiesen ist, welchen Einfluss Musik, Gerüche, Bilder etc. haben, heisst das noch nicht, dass ich darauf reagiere. Es wird zwar mit allem Möglichen versucht, die Verweilzeit der Konsumenten im Laden zu erhöhen, da dann auch mehr gekauft wird.  Merkt der Konsument jedoch, dass versucht wird, ihn zu manipulieren, ärgert er sich nur mehr und kauft weniger ein.

Betrachten wir es mal aus einer anderen Perspektive:
Der Begriff Manipulation setzt sich aus den lateinischen Wörter "Manus" (Hand) und "plere"(vollmachen, füllen) zusammen. Somit hat es früher bedeutet, jemanden mit einer Hand voll irgendetwas zu behandeln. Im Mittelalter verlor der Begriff Manipulation nach und nach seine ursprüngliche Bedeutung - heute versteht man darunter, dass irgendjemand etwas macht, das ein anderer (Manipulator) für ihn vorbereitet hatte. Der Manipulator nimmt also Einfluss auf die Willensentscheidung einer anderen Person, ohne dass diese etwas davon erfährt. Manipulation findet also täglich statt. Die Sekretärin, die freundlich ihren Chef anlächelt, weil sie so ein wenig Ansehen und Anerkennung von ihm bekommt. Der Freund, der einem ein feines Essen kocht, damit sie sich um den restlichen Haushalt kümmert, ...

Ist Manipulation somit ein natürliches Ritual zwischenmenschlicher Interaktion? Der Knackpunkt sind unsere Trägheit und Unlust, uns selber bewusst zu machen, wie wir unsere Bedürfnisse befriedigen. Das heisst im Klartext: Wir sagen lieber "Der kurze Rock hat mich abgelenkt" oder "Die Politiker sind Schuld" als uns unsere eigene Verantwortung einzugestehen. Es liegt also an uns, ob wir uns wie eine Labormaus in die Irre führen lassen oder mit ein bisschen Neugier und Entdeckergeist die eigene Autonomie entwickeln wollen.  Das Zauberwort, wenn es um Manipulation geht, heisst "Bewusstheit". Ein Versicherungsmakler spielt mit der Abgabe seiner Police zwar auf unsere Sicherheitsbedürfnisse an, aber gleichzeitig hofft er auch, dass wir treue Kunden bleiben, derweilen die Versicherung aber nicht überbeanspruchen. Es ist also eine Wechselwirkung vorhanden, ob bewusst oder unbewusst hängt von uns ab.

Um so bewusster wir uns also Verhalten, desto weniger empfänglich sind wir für Manipulation. Diese Bewusstheit können wir nicht immer an den Tag legen,  mit der Übung fällt uns dies aber immer leichter.


Somit ist es Ansichtssache, ab wann man von Manipulation sprechen kann. Betrachten wir den Konsumenten aus wirtschaftlicher Sicht als Homo oeconnomicus (ein  allinformierter, stets nach bester Bedürfnisbefriedigung ausgerichteter Mensch) könnte es noch so viele Manipulationsversuche geben, wir wären dafür jedoch nicht empfänglich. Betrachtet man den Konsumenten jedoch als "Labormaus", die sich steuern und beeinflussen lässt, sind wir alle sehr empfänglich für Manipulation. Ich denke, dass die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt. In manchen Situationen handeln wir sehr bewusst, vor allem wenn ein hohes Involvement zu einem Produkt besteht. In anderen Situationen fehlt uns diese "Disziplin", und wir neigen zu Spontankäufen und emotionalen Handlungen. Das Marketing mancher Firmen versucht uns häufig "zu manipulieren". Sind wir uns dessen bewusst und reflektieren über den Nutzen, den uns ein spezifisches Produkt wirklich bringt, kann man nicht mehr von Manipulation sprechen, da wir zwar beeinflusst werden, aber selbstständig handeln.


Dienstag, 6. Dezember 2016

Dienstag, 29. November 2016

Auch Weihnachten in Digital?

Es weihnachtet...

Exakt einen Monat vor Heiligabend haben in den grossen Schweizer Städten die Adventsmärkte ihre Pforten geöffnet. Nun können wir uns wieder in Erinnerung rufen, wieso überhaupt Weihnachten gefeiert wird. Josef und Maria von Nazaret wurden am 24. Dezember vor über 2000 Jahren Eltern eines Jungen. Der Sohn Gottes, Jesus Christus wurde geboren. Die Geschichte vom Jesuskind kennen wir in tausend Varianten.

Auch vor alt geliebten Traditionen macht die digitale Revolution nicht Halt. Der Marketingabteilung der Migros ist es vor drei Jahren gelungen, sogar in Deutschland Aufsehen erregt.  Die Migros Klubschule hat die Weihnachtsgeschichte in einer neuen Version erzählt, inspiriert von Twitter, Facebook, YouTube und Co.




Dass Maria einen Geburtsvorbereitungskurs bei der Klubschule sucht und König Melchior sein Gold im Migros Online Shop 30 % günstiger bekommt, stört in diesem Video nicht. Die Gags fallen am Laufmeter.

Nach kleiner Recherche hat sich herausgestellt, dass die Idee leider nicht ein Original der Migros ist. Bereits 2010 gab es eine Version der "digital story of nativity", die auf Youtube kursierte. Dort wurde der Goldbarren noch auf amazon.com ersteigert.

Reinschauen lohnt sich! Man entdeckt viele kleine Details, beim zweite oder dritten Mal.

Frohe Adventszeit!








Sonntag, 20. November 2016

Bin ich ein Trendsetter?



Hallo zusammen,

nach unserem letzten Post über Digital Natives und meiner Lektüre zur meiner Semesterarbeit sind mir ein paar Gedanken in den Sinn gekommen, die ich gerne mit euch teilen möchte.

Für meine Semesterarbeit beschäftige ich mich mit dem Thema Trends bei Lebensmitteln. Auch hier ist viel die Rede von Digital Natives, die nun das Alter erreicht haben, die Küche zu erobern. Dadurch wird es zu einer Revolution in den Küchen kommen: Alles muss via Smartphone steuerbar sein. Verschiebt sich ein Termin oder dauert die Sitzung länger? Kein Problem, via Smartphone lässt sich der Ofen auf die Warmhaltefunktion umstellen und das vorbereitete und programmierte Essen verbrennt nicht. Erste Vorstösse dazu gibt es schon. Als Beispiel dafür: Home Connect.

Ach, da ist ja gerade ein Markt auf dem Heimweg, da könnte man doch noch schnell etwas einkaufen. Doch was haben wir noch da? Kein Problem- ein Blick ins Smartphone genügt und eine App (erinnert ihr euch noch) sagt uns, was wir noch zu Hause haben. Soweit so gut. Auch wenn ich selbst nicht denke, dass ich alle diese technischen Errungenschaften in der Küche brauchen und nutzen werden, wird sich hier ganz bestimmt ein riesiger neuer Markt auftun.
Doch was mich eigentlich zum Staunen gebracht hat, waren drei andere Trends: "The New Classic", "Küche als multifunktionaler und vernetzter Lebensmittelpunkt" und "Super Markt statt Supermarkt". Bei beiden geht es um "Back to the Roots" - zumindest empfinde ich das so.

"The New Classic" beschreibt den Trend, traditionelle Gerichte und Restaurants in neuem Gewand wieder aufleben zu lassen. Wichtig dabei ist, dass kein Biedermaiercharakter entsteht, sondern das sensorische Genüsse der einfachen Art in die heutige Zeit eingebaut werden.
Bei der modernen Küche geht es darum, dass die Küche nicht mehr nur als einzelner Raum der Essenszubereitung für die Hausfrauen aus den 60-ern gesehen wird, sondern darum, dass die Küche eine zentrale Rolle einnimmt. Der Küchentisch wird nicht nur zum Zubereiten und essen genutzt, an ihm wird gearbeitet, Hausaufgaben erledigt und "Socialising" betrieben. Von der Küche aus startet man in den Tag, in der Küche kommt man Abends zusammen. Hier wird geplant, organisiert und auch gekocht und gegessen - natürlich modern via Touchscreens und multifunktionaler Geräte und Einrichtungen.
Beim letzten Trend der Märkte geht es darum, dass das Einkaufen nicht mehr als reines Erledigen der Besorgungen gesehen wird, sondern als Erlebnis. Genuss zum Anfassen, zwischendurch einen kleinen Snack auf die Hand und das Gespräch direkt mit dem Produzenten - denn er weiss am besten, wie man sein Gemüse oder Fleisch zubereitet. Auch hier geht es um den Genuss und das Socialising.

Was daran hat mich zum Nachdenken angeregt? Klingt doch alles ganz gut?! Ja eben, genau das ist es ja. Ich bin in einer mittelgrossen Gemeinde aufgewachsen. Meine Eltern haben mit uns Kindern immer eine gemeinsame Koch- und Esskultur gepflegt. Sonntags wurde gemeinsam mit Papa gekocht und gegessen, danach noch eine Runde Rommee gespielt. Auch unter der Woche wurde am Tisch möglichst oft zusammen gegessen. Und wenn es Probleme bei den Hausaufgaben gab, hat man sich abends zusammen an den Tisch gesetzt und das Problem gelöst. Okay, unser Tisch stand nicht in der Küche, die wäre dafür zu klein gewesen. Ach ja, freitags ging und geht es immer noch auf den Wochenmarkt. Begeistert wurden mit der Gemüsefrau (ja so haben wir sie genannt), Rezeptideen ausgetauscht und mit anderen Leuten aus dem Dorf wurde über den neusten Klatsch und Tratsch geredet. Der Snack auf die Hand war bei uns Kindern die Scheibe Wurst beim Metzger oder das Rüebli von der Gemüsefrau. Ja, auch beim Bäcker oder Metzger war ich schon immer nicht nur zum Einkaufen, sondern auch zum "Socialisen". Bin ich also als Trendsetter aufgewachsen? Ich dachte ja immer, das sei ganz normal....

Dienstag, 8. November 2016

Digital Natives

Martina F.: «Mich beunruhigt das Verhalten meiner beiden Söhne. Die meiste Zeit sind sie mit ihrem Handy beschäftigt, oder dann hocken sie vor dem Computer. Wieso engagieren sie sich nicht wie wir damals in einem Sportverein oder in der Pfadi?»

In einem Artikel vom Beobachter Ratgeber  versucht Conny Schmid eine Mutter zu beruhigen, die sich an dem Verhalten ihrer Söhne stört. Meiner Meinung nach, sollte sich diese Mutter Gedanken darüber machen, wieso ihre Söhne bereits ein Smartphone besitzen... Für mich ist klar: Sobald man eine neue Jeans, eine neue Sonnenbrille, einen neuen Traktor kauft, will man diese Dinge auch so oft wie möglich brauchen. Dasselbe gilt für Smartphones.

Nach Wikipedia ist ein Digital Native eine Person der gesellschaftlichen Generation, die in der digitalen Welt aufgewachsen ist. Wo werden hier wohl die Grenzen gezogen? Ab welchem Jahrgang zählt man zu den Digital Immigrants, also denen, die erst im Erwachsenenalter in die digitale Welt eingetaucht sind?
Pingu, eines meiner liebsten Guetnachtgschichtli
Dass ich knapp nicht zu den Digital Natives gehöre, zeigt ein Beispiel aus meiner Zeit im Gymnasium in Thun. Als ich 2012 in das erste Gymerjahr kam, hatte in meiner Klasse (wir waren immerhin 23 Teenies), gerade mal eine Person ein Smartphone. Viele meiner Klassenkameraden und Klassenkameradinnen hatten als Konfgeschenk ihr erstes "normales" Handy bekommen.
Als ich nach der Matur als 19-Jährige eine Lehre zur Uhrmacherin angefangen habe, wurden die drei Jahre Altersunterschied zwischen mir und meinen Co-Stiften dadurch verdeutlicht, dass sie sich in der Pause mit nichts anderem als ihren Smartphones beschäftigen konnten. Ein Glück hatte ich mir vor Lehrbeginn mein erstes Smartphone gekauft, so konnte ich auf der digitalen Ebene mithalten.

Ich  persönlich bin wohl ein Gemisch (Jahrgang 1993). Ich hatte definitiv schon vor meinem 18. Lebensjahr Kontakt mit Computern, Handys etc. Jedoch habe ich das Guetnachtgschichtli noch vor unserer alten Flimmerkiste geschaut, nicht wie meine kleinen Cousins, die auf Youtube selbst ihre Lieblingsfiguren suchen dürfen.

Wenn es um die digitale Generation geht, machen zwei, drei Jahre also extrem viel aus. Was meint ihr, welche Jahrgänge können sich als Digital Natives beizeichnen?





Mittwoch, 2. November 2016

Am Dienstag dieser Woche durften wir an einem interessanten Referat von Mike Schwede über "Social Media Strategien in der Praxis" teilnehmen. Mike Schwede wurde erst kürzlich von der Schweizer Handelszeitung zu einem der, wie er sich selbst bezeichnet, wichtigsten Schweizer Digitalköpfe gewählt. Er ist eine Adresse in Sachen Digitale Strategie und Marketing und berät Firmen in der ganzen Schweiz. Wir empfehlen seine spannenden Referate.

Uns wurden unter anderem einige Beispiele gezeigt, bei denen eine oder mehrere Digitale Strategien konsequent umgesetzt wurden. Ein sehr interessantes Beispiel ist MC Donalds Canada, die unter dem Motto "our food your questions" die Fragen der Konsumenten direkt beantworten. Dies geschieht in Form von Kommentaren oder Videobeiträgen. Selbst Fragen, die einige unter uns wohl als "heikel" einstufen würden, werden von MC Donalds mit unerwarteter Offenheit und Ehrlichkeit beantwortet.

Nachfolgend wollen wir euch ein Video zeigen, welches folgenden Eintrag des Users Deven S. beantwortet: "Why does your food look different in the advertising than what is in the store?"


In diesem kurzen Filmbeitrag wird gezeigt, dass MC Donalds mit grossem Aufwand versucht, dem Kunden mit der Werbung zu zeigen, was er denn auch alles für sein Geld bekommt. So werden also Zutaten und Saucen auf einem Werbefoto ersichtlich gemacht und verschwinden nicht einfach unter dem Brot. Jedoch ist es auch interessant, wie offen MC Donalds dem Kunden zeigt, dass die Fotos retuschiert werden um einen besseren Eindruck zu hinterlassen.

Sonntag, 30. Oktober 2016

Social Media Strategie - Unsere Meinungen

Sabine meint...

Social Media wird also eingesetzt um den Bekanntheitsgrad zu steigern, den Umsatz zu vergrössern oder um deine Meinung zu einem Produkt oder einem Image aufzubauen.

Über Social Media können auch Ideen generiert werden. Dies ist eine kostengünstige Alternative zu sonst langwierigen und kostspieligen Ideenfindungsprozessen.

Starbucks hatte die Idee, die italienische Kaffeehaustradition in die USA zu bringen. Heute sind sie überall auf der Welt an den "Tour-Hot-Spots" zu finden.

Aufforderung zur Mitgestaltung bei Starbucks
Starbucks nutzt diese Form mit ihrer Open-Innovation-Plattform. Seit 2008 werden dort Ideen, Anregungen und wünsche der Kunden zur Frage des Tages gesammelt.
Die Nutzer haben die Möglichkeit, ihre Ideen zu den Produkten, aber auch zur Einrichtung abzugeben und auszutauschen. Spezielle "Ideen-Partner" sortieren diese Wünsche und Anregungen und geben sie an Starbucks weiter. Aber nicht nur das. Über umgesetzte Ideen werden die Nutzer stets informiert und auf dem laufenden gehalten - zum Beispiel über Blogs und Twitter.

Die Erfolgsbilanz:
109.985 eingereichte Ideen
621 umgesetzte Ideen, (324 Produkte)
22.667 Follower auf Twitter


Social Media Strategie

Es gibt für alles im Leben eine Strategie: Eine Taktik, also die Strategie eines Fussballtrainers bezüglich Mannschaftsaufstellung, Spielmodus usw . Weiter gibt es Finanzierungsstrategien, Absatzstrategien, Unternehmensstrategien, etc.

Eine von vielen Strategien: Taktik im Fussball
Nicht aufgezählt wurde die Social Media Strategie. Es gibt zu diesem Thema schon viele Bücher....und genauso schnell wie sich die Digitale Welt verändert, genauso schnell werden neue Anleitungen / Hilfen herausgegeben, wie eine Social Media Strategie aussehen könnte. Ein Beispiel möchten wir euch hier geben.

Zunächst einmal ein paar grundlegende Dinge. Mit Social Media sind nicht nur Twitter, Facebook, YouTube und Co gemeint. Es gibt noch viel mehr - und vor allem weitaus wichtigere Kanäle. Um den richtigen Kanal für sein Belangen zu finden gibt es eine Blume. Diese haben wir euch schon im unserem Post zum Digitalen Marketing vorgestellt.

Auch andere Blogger weisen in ihren Anleitungen auf Kanäle neben den altbekannten Kanälen hin. Auf Xeit wird zum Beispiel Free People vorgestellt. Ähnlich wie auf Pinterest können dort eigene Pinnwände erstellt werden, auf denen man Dinge teilen kann, die man mag oder sogar besonders mag. Auf Free People werden diese vernetzt und so erhält man kostenlose Werbung, sofern die eigenen Produkte geteilt wurden.

Grundsätzlich geht es bei Strategien darum, eine Sache effizient und effektiv anzugehen. Zunächst wird sich ein Überblick über die Ausgangslage verschaffen. Bei einer Marketingstrategie wird z.B. angeschaut, wie hoch das Marktvolumen und das Marktpotential sind.  Man muss sich fragen, wer mein grösster Konkurrent ist. Sobald man sich einen Überblick verschaffen hat, kann man sich eigene Ziele setzen. Bei der Zielsetzung ist es wichtig, dass diese sinnvoll formuliert sind.

Ein gute Hilfe dafür bietet die SMART-Regel. Das bedeutet, die Ziele sollen spezifisch, messbar, akzeptierbar, realistisch und terminiert sein.

Ein Beispiel zu einem Absatzziel: Wir wollen unseren Marktanteil bis zum Ende des 3. Quartals um 5 % gegenüber dem Vorjahr steigern. Nach der Zielsetzung, geht es nun darum die Massnahmen auszuwählen, mit denen das Ziel erreicht werden soll. Wurden diese in die Tat umgesetzt, ist das Ziel noch nicht ganz erreicht.

Zu einer guten Strategie gehört noch ein wichtiger Punkt: Die Evaluation. Es wird also überprüft, ob die Massnahmen, welche ergriffen worden sind zum gesteckten Ziel geführt haben. Wenn ja herrscht Grund zur Freude und wir können uns neue Ziele setzen. Falls nein, muss alles aufgearbeitet werden: Warum wurden die Ziele nicht erreicht? War das Ziel falsch gesetzt? Waren die Massnahmen falsch gewählt? Wurden die Massnahmen nicht richtig durchgeführt? Haben sich die Umstände verändert? Zu dieser Analyse kann man sich Ansätze aus dem Controlling zu Nutze machen, doch darauf gehen wir hier nicht näher ein.

Was sind eigentlich die Vor- und Nachteile einer Social-Media-Kommunikation?

Wesentliche Vorteile einer Social-Media-Kommunikation sind die geringen Kosten und die schnelle Reaktionszeit. Doch genau in dieser Reaktionszeit kann auch der Teufel stecken. Reagiert man eben nicht schnell, oder für den User nicht schnell genug, ist er enttäuscht und wird seinen Unmut im Internet verbreiten. Und wer mag schon schlechte Publicity...?
Wenn man sich also dafür entscheidet, im Social Media Bereich aktiv zu werden, kann man das nicht halbherzig machen, sonder  muss voll und ganz dahinter stehen.

Kambly mit neuem Produkt auf Facebook
Zudem fordern die Nutzer immer aktuelle Inhalte. Eine Website, ein Blog, ein Kanal oder sonstiges, sollten stets auf dem aktuellsten Stand sein. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Facebookseite von Kambly, da sie den Kunden die News liefern, bevor sie neue Produkte überhaupt im Laden entdeckt haben.


Ein heikler Punkt bei Social Media ist, dass die Kommunikation vor allem von den Nutzern ausgeht. Dadurch kann alles in eine andere Richtung gelenkt werden, als dies ursprünglich vorgesehen gewesen wäre. Andererseits können gerade dadurch auch dialogorientiert virale Effekte entstehen.

Zuletzt noch ein wesentlicher Vorteil von Publicity über Social Media: Empfehlungen von Freunden und Bekannten schenkt man meist mehr Aufmerksamkeit, als jenen Werbungen, welche man irgendwo mal so nebenbei gesehen hat.

So, lange genug um den heissen Brei geredet. Wie sieht nun aber ganz speziell eine Social Media Strategie aus? Wir möchten euch das am Beispiel von einer kleinen fiktiven Unternehmung zeigen. Unsere Firma XY produziert Müsli aus Schweizer Getreidearten. Sie baut zudem das Getreide selbst an. Es arbeiten also Bauern, Ein- und Verkäufer und Personen aus dem Marketing eng zusammen. Im gesamten besteht unsere Unternehmung aus 30 Personen, zählt also als Kleinbetrieb.

Was zuerst?
Ich überlege mir, wer soll sich um das Social Media Marketing kümmern? Integriere ich es in eine bestehende Marketingabteilung? Oder mache ich es selbst, weil meine Unternehmung viel zu klein ist, um eine eigene Marketingabteilung zu haben? Wer übernimmt es, falls die Verantwortliche Person ausfällt?
In unserem Fall wird es die Marketingabteilung übernehmen. Person A ist Hauptverantwortliche und kümmert sich um die Strategie, gibt Eckpunkte vor und delegiert die Ausführung an Personen B und C. Beide werden regelmässig mit eingebunden, so dass sie in der Lage wären, die Aufgaben von Person A zu übernehmen. Die Personen A, B und C werden so ausgewählt, dass sowohl jemand Junges dabei ist, der sich mit den Sozialen Netzwerken gut auskennt, als auch jemand, der die nötige Marketingerfahrung besitzt, um Schnellschüsse zu verhindern.

Und dann?
Welche Kunden will ich erreichen? Welche Wege kann ich dafür nehmen? Was möchte ich mit meinen Bestrebungen erreichen?
Unsere Schweizer Müslifirma möchte zum einen ihren Bekanntheitsgrad steigern. Zunächst fällt Ihnen hierfür Facebook ein. Doch dann erinnern sie sich an die Blume und wählen zusätzlich noch Youtube aus. Dabei wird ein zweites Ziel gefasst: Sie wollen eine zusätzliche Kundengruppe ansprechen, welche bisher noch nicht ihre Produkte kauft. Die schon bestehenden Kundensegmente werden erweitert.

Jetzt gehts los...
Es werden Kampagnen geplant, welche zeitgleich auf verschiedenen Kanälen durchgeführt werden können. Dazu müssen zwischen den einzelnen Kampagnen nur Anpassungen vorgenommen werden, die auf den jeweiligen Kanal und das jeweilige Segment zugeschnitten sind.

Und dann fängt alles wieder von vorne an.
Im letzten Schritt werden die Ziele überprüft. Durch eine Ist-Soll-Analyse werden die Massnahmen und Ziele evaluiert und gegebenenfalls angepasst.

Montag, 24. Oktober 2016

Smart Kitchen Help, unsere Food- App

Für unseren nächsten Blog haben wir folgenden Auftrag gefasst:

Informiert euch über bereits existierende Apps im Bereich "Food" und stellt Ideen zu einer App zusammen, die es so in dieser Form noch nicht gibt. Zuallererst haben wir also mal die Köpfe zusammengesteckt und die uns bekannten "Food-Apps" aufgeschrieben. Grundsätzlich lassen sich diese Apps in folgende, von uns gegebenen, Kategorien einteilen:

  • Koch- & Rezepte-Apps
  • Einkaufs- & Beratungs- Apps
  • Getränke-Apps
  • Weinerkennungs-Apps
  • Ernährungs-Apps
  • Kühlschrank- & Vorratsschrank- Tracking- Apps


Wir haben uns danach überlegt, was uns denn am meisten an einer Food- App interessieren und vor allem, was uns am meisten im Alltag nützen würde. Folgendes kam dabei heraus…

Wer kennt diese Situation nicht: Man schaut in den Kühlschrank, und darin sind nur noch einige Vorräte und dann sind es meist noch die Lebensmittel, die einem bereits zum Hals heraushängen. Und die Zubereitung einer Mahlzeit mit diesen wenigen Lebensmitteln gestaltet sich auch mehrheitlich gleich, da uns die Zeit und vielleicht auch die Fantasie fehlt, um etwas Abwechslung hineinzubringen.

Dies soll sich in Zukunft ändern mit unserer neuen "Smart Kitchen Help App". Die App weiss jederzeit über den Inhalt deines Kühlschranks und deines Vorratsschranks Bescheid und kann dir bei Bedarf abwechslungsreiche Rezepte Vorschlagen aus den Zutaten, die aktuell in deinem Haushalt noch zur Verfügung stehen. Zusätzlich kann sie dem Nutzer erweiterte Rezepte und Menus vorschlagen und ihm, falls dieser dies wünscht, eine Einkaufsliste zusammenstellen mit den Zutaten die zur Zubereitung noch benötigt werden. Aber das ist noch nicht alles, denn die App kann dem Verwender auch bei seinen Einkäufen dienen, da sie Verfallsdaten und Mengen der Vorräte überwacht und gegebenenfalls Meldungen an den Nutzer macht. Schliesslich kann durch das systematische Verwenden der App eine "Einkaufsstatistik" erstellt werden, mit welcher sich der Verwender jederzeit über seine Einkaufsgewohnheiten informieren kann.

Die Verwendung der App ist ganz einfach: Nachdem alle Lebensmittel im Haushalt mit dem Scanner (Kamera-Funktion bei Smartphones) über den Strichcode erfasst wurden, weiss die System der App über den aktuellen Lebensmittelbestand Bescheid. Bei einem Einkauf werden einfach alle Lebensmittel auf die gleiche Weise eingescannt und Schwupps… der Bestand wird aktualisiert. Sollte ein Lebensmittel keinen Strichcode besitzen, so muss es manuell eingegeben werden, was durch eine Standardfunktion der App vereinfacht wird.


Beim Kochen werden die entsprechenden Lebensmittel einfach ausgewählt und "verbraucht" oder allenfalls eine Menge abgezogen, wenn nicht alles aufgebraucht wurde, wie es oft bei Teigwaren vorkommt. Bei der Verwendung von Rezepten die von der App vorgeschlagen werden, stellt das System von selbst die entsprechenden Zutaten zur Abbuchung bereit.

Was meint ihr? Würde euch diese App helfen? Oder was für eine Art App vermisst ihr noch auf dem Markt?

Montag, 17. Oktober 2016

Edamama - Ein gelungenes Erfolgskonzept

Edamamas Logo in Bohnenform
Edamama. Nicht Edamame wie das Gemüse. Edamama ist der Name einer Firma, welche vegane, gluten- und lactosefreie Bio-Pasta produziert.

Edamama gibt es seit zwei Jahren. Sie produzieren Pasta aus Bohnen. Diese ist reich an Proteinen und besitzt wenig Kohlenhydrate. Edamama stehen für Produkte ohne Aroma-, Farb- und Konservierungsstoffe. Nebst Super- und Smartfood treffen sie so einen weiteren Trend in der Nahrungsmittel-industrie. Die Bohnenpasta alleine macht sie noch nicht so erfolgreich, wie sie es heute ist. Edamamas Marketingstrategie leistet einen grossen Beitrag zum Erfolg der Firma.

Das Marketing von Edamama beruht auf vielen Kooperationen. Mit Betty Bossi zum Beispiel kreieren sie Rezepte. Unter MyLifeIsDelicious sind sie auf Instagram präsent. Das ist kostengünstige Werbung mit Mehrwert. Es wird nicht nur das Produkt an sich angepriesen, sondern auch der Nutzen des Produkts.

Vor zwei Wochen hat sich Edamama mit Uber in Zürich und Basel zusammengetan und den Ubermitgliedern eine gratis Pastalieferung zugestellt. So sollten die Kunden den Geschmack von veganer, bohniger Nahrung probieren können. Innerhalb einer Nacht wurden über 800 Mahlzeiten ausgeliefert.

Lisa meint...

Weisse Chiasamen - ein Renner?
Herr Bucher, unser Dozent für Digital Marketing hat uns letzte Woche den Auftrag gegeben, herauszufinden, welches Edamamaprodukt in den Coopfilialen der Schweiz immer wieder ausverkauft ist und was genau dahinter steckt.

Ohne in einen Coop zu gehen, ist dies schwierig zu beurteilen. Ich habe mich durch's Sortiment geklickt und tippe nun auf die Chiasamen. Wer macht schon im Moment sein Müesli ohne Chiasamen?



Sabine meint...

Vielleicht sind es aber auch die Edamama Nudeln selbst. Genau diese werden im Rezept von MyLifeIsDelicious auf Instagram verwendet. Die Seite postet, wie oben erwähnt, regelmässig Rezepte für die gesunde Ernährung. Meist bio, vegane, lactosefreie Kreationen...
Vielleicht haben die ausverkauften Regale aber nichts mit der grossen Nachfrage zu tun, vielleicht wird auch einfach zu wenig produziert. Durch dieses Unterangebot wird das Interesse beim Kunden noch grösser. "Ist ein Produkt dauernd ausverkauft, muss es ja gut sein, da muss ich es ja unbedingt probieren!" - Die Pasta wird zur Rarität, an die nicht jeder gelangt.


Dienstag, 11. Oktober 2016

Hallo, ich bin Sabine, 26 Jahre alt und studiere Food Science & Management mit Schwerpunkt auf Consumer Science und Marketing. Aufgewachsen bin ich im schönen Hegau am Bodensee. Dort habe ich auch das Gymnasium besucht. Danach habe ich erstmal für ein Jahr etwas ganz Anderes gemacht und für den Malteser Hilfsdienst als Erste Hilfe Ausbilderin gearbeitet.
2011 begann ich im Landkreis Waldshut meine Lehre als Konditorin. Nach dem Abschluss zog es mich in die Schweiz. Dort wohne ich nun seit 2014 im schönen Luzern.
In meiner Freizeit gehe ich gerne raus in die Natur – klettern, wandern, schwimmen, Ski fahren oder einfach nur in die Sonne liegen. Zu Hause versuche ich mich etwas im „Urban gardening“ – mal mehr, mal weniger erfolgreich. Wenn es das Studium erlaubt gehe ich gerne reisen und andere Städte entdecken.
Wo ich mich in fünf Jahren sehe? Diese Frage stellen Dozenten gerne ihren Studierenden – ganz ehrlich: Ich weiss es nicht. Vor fünf Jahren wusste ich auch noch nicht, dass ich heute hier sitzen werde und meinen ersten Blog verfasse ;)

Hallo ich heisse Lisa, bin 23 und studiere Agrarwissenschaften im 3. Semester. Vertiefen werde ich mein Studium in Agrarwirtschaft, dies um mehr über die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen in der Schweizer Landwirtschaft zu erfahren und weil mich agrotouristische Tätigkeiten sehr interessieren.
Bevor ich an die HAFL kam, habe ich in verschiedene Berufsfelder hineingeschaut. Nach der gymnasialen Matura habe ich die Aufnahmeprüfungen für die Physioausbildung gemacht, danach in der Pflege ein Praktikum absolviert und auf einer Australischen Farm meine ersten Erfahrungen mit der Landwirtschaft gemacht (obwohl man «Farming» in Australien nur schwer mit «Buure» in der Schweiz vergleichen kann). Die Ausbildung zur Uhrmacherin, die mich aus dem Emmental ins Seeland zog, hat mich nicht glücklich gemacht, hatte daraufhin aber das Glück, sehr schnell noch eine Praktikumsstelle auf einem Bauernhof im Kanton Zug zu bekommen… An der HAFL habe ich nun endlich meinen Platz gefunden.

In fünf Jahren sehe ich mich in irgendeiner Form im Agrotourismus tätig, damit ich mit meiner Neugier und der Vorliebe zu anderen Sprachen landwirtschaftliche Kenntnisse an Touristen weitergeben kann...

Hallo ich heisse Kevin, bin 23 Jahre jung und studiere Food Science & Management mit Schwerpunkt Food Business. Ich bin im schönen Salvenach in der Nähe von Murten aufgewachsen, wo ich auch heute noch wohnhaft bin. Nach meinem Sekundarschulabschluss an der OSRM habe ich das collège sainte-croix in unserem zweisprachigen Kantonshauptort Fribourg / Freiburg besucht. Nach meinem Abschluss absolvierte ich den Militärdienst bei der Infanterie als Infanterist und besuchte anschliessend die Infanterie Offiziersschule. Danach begann ich mein Praktikum in der Käserei Galmiz (35% / 5 Monate) und der Spavetti AG. In letzterer führe ich als Projektmanager meine Arbeit bis heute fort. Am 01.01.2017 werde ich die Stelle als Assistent der Geschäftsleitung antreten.
In meiner Freizeit mache ich Karate, gehe viel Joggen oder mache 12min- Läufe. Oftmals zieht es mich an der Murtensee, wo ich alleine oder mit meinen Freunden Angeln gehe. Ich bin gerne draussen in der Natur und stelle so den Ausgleich zum Büro- & Studentenalltag sicher. Mein Hund Sajko hilft mir dabei und hält mich auf Trab.
Wo ich mich in 5 Jahren sehe? Nun ja, auf diese Frage kann ich auch nicht wirklich eine gute Antwort geben. Ich gedenke nach meinem Studium noch ein Studium in BWL anzuhängen, aber noch ist alles offen...