Sonntag, 30. Oktober 2016

Social Media Strategie

Es gibt für alles im Leben eine Strategie: Eine Taktik, also die Strategie eines Fussballtrainers bezüglich Mannschaftsaufstellung, Spielmodus usw . Weiter gibt es Finanzierungsstrategien, Absatzstrategien, Unternehmensstrategien, etc.

Eine von vielen Strategien: Taktik im Fussball
Nicht aufgezählt wurde die Social Media Strategie. Es gibt zu diesem Thema schon viele Bücher....und genauso schnell wie sich die Digitale Welt verändert, genauso schnell werden neue Anleitungen / Hilfen herausgegeben, wie eine Social Media Strategie aussehen könnte. Ein Beispiel möchten wir euch hier geben.

Zunächst einmal ein paar grundlegende Dinge. Mit Social Media sind nicht nur Twitter, Facebook, YouTube und Co gemeint. Es gibt noch viel mehr - und vor allem weitaus wichtigere Kanäle. Um den richtigen Kanal für sein Belangen zu finden gibt es eine Blume. Diese haben wir euch schon im unserem Post zum Digitalen Marketing vorgestellt.

Auch andere Blogger weisen in ihren Anleitungen auf Kanäle neben den altbekannten Kanälen hin. Auf Xeit wird zum Beispiel Free People vorgestellt. Ähnlich wie auf Pinterest können dort eigene Pinnwände erstellt werden, auf denen man Dinge teilen kann, die man mag oder sogar besonders mag. Auf Free People werden diese vernetzt und so erhält man kostenlose Werbung, sofern die eigenen Produkte geteilt wurden.

Grundsätzlich geht es bei Strategien darum, eine Sache effizient und effektiv anzugehen. Zunächst wird sich ein Überblick über die Ausgangslage verschaffen. Bei einer Marketingstrategie wird z.B. angeschaut, wie hoch das Marktvolumen und das Marktpotential sind.  Man muss sich fragen, wer mein grösster Konkurrent ist. Sobald man sich einen Überblick verschaffen hat, kann man sich eigene Ziele setzen. Bei der Zielsetzung ist es wichtig, dass diese sinnvoll formuliert sind.

Ein gute Hilfe dafür bietet die SMART-Regel. Das bedeutet, die Ziele sollen spezifisch, messbar, akzeptierbar, realistisch und terminiert sein.

Ein Beispiel zu einem Absatzziel: Wir wollen unseren Marktanteil bis zum Ende des 3. Quartals um 5 % gegenüber dem Vorjahr steigern. Nach der Zielsetzung, geht es nun darum die Massnahmen auszuwählen, mit denen das Ziel erreicht werden soll. Wurden diese in die Tat umgesetzt, ist das Ziel noch nicht ganz erreicht.

Zu einer guten Strategie gehört noch ein wichtiger Punkt: Die Evaluation. Es wird also überprüft, ob die Massnahmen, welche ergriffen worden sind zum gesteckten Ziel geführt haben. Wenn ja herrscht Grund zur Freude und wir können uns neue Ziele setzen. Falls nein, muss alles aufgearbeitet werden: Warum wurden die Ziele nicht erreicht? War das Ziel falsch gesetzt? Waren die Massnahmen falsch gewählt? Wurden die Massnahmen nicht richtig durchgeführt? Haben sich die Umstände verändert? Zu dieser Analyse kann man sich Ansätze aus dem Controlling zu Nutze machen, doch darauf gehen wir hier nicht näher ein.

Was sind eigentlich die Vor- und Nachteile einer Social-Media-Kommunikation?

Wesentliche Vorteile einer Social-Media-Kommunikation sind die geringen Kosten und die schnelle Reaktionszeit. Doch genau in dieser Reaktionszeit kann auch der Teufel stecken. Reagiert man eben nicht schnell, oder für den User nicht schnell genug, ist er enttäuscht und wird seinen Unmut im Internet verbreiten. Und wer mag schon schlechte Publicity...?
Wenn man sich also dafür entscheidet, im Social Media Bereich aktiv zu werden, kann man das nicht halbherzig machen, sonder  muss voll und ganz dahinter stehen.

Kambly mit neuem Produkt auf Facebook
Zudem fordern die Nutzer immer aktuelle Inhalte. Eine Website, ein Blog, ein Kanal oder sonstiges, sollten stets auf dem aktuellsten Stand sein. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Facebookseite von Kambly, da sie den Kunden die News liefern, bevor sie neue Produkte überhaupt im Laden entdeckt haben.


Ein heikler Punkt bei Social Media ist, dass die Kommunikation vor allem von den Nutzern ausgeht. Dadurch kann alles in eine andere Richtung gelenkt werden, als dies ursprünglich vorgesehen gewesen wäre. Andererseits können gerade dadurch auch dialogorientiert virale Effekte entstehen.

Zuletzt noch ein wesentlicher Vorteil von Publicity über Social Media: Empfehlungen von Freunden und Bekannten schenkt man meist mehr Aufmerksamkeit, als jenen Werbungen, welche man irgendwo mal so nebenbei gesehen hat.

So, lange genug um den heissen Brei geredet. Wie sieht nun aber ganz speziell eine Social Media Strategie aus? Wir möchten euch das am Beispiel von einer kleinen fiktiven Unternehmung zeigen. Unsere Firma XY produziert Müsli aus Schweizer Getreidearten. Sie baut zudem das Getreide selbst an. Es arbeiten also Bauern, Ein- und Verkäufer und Personen aus dem Marketing eng zusammen. Im gesamten besteht unsere Unternehmung aus 30 Personen, zählt also als Kleinbetrieb.

Was zuerst?
Ich überlege mir, wer soll sich um das Social Media Marketing kümmern? Integriere ich es in eine bestehende Marketingabteilung? Oder mache ich es selbst, weil meine Unternehmung viel zu klein ist, um eine eigene Marketingabteilung zu haben? Wer übernimmt es, falls die Verantwortliche Person ausfällt?
In unserem Fall wird es die Marketingabteilung übernehmen. Person A ist Hauptverantwortliche und kümmert sich um die Strategie, gibt Eckpunkte vor und delegiert die Ausführung an Personen B und C. Beide werden regelmässig mit eingebunden, so dass sie in der Lage wären, die Aufgaben von Person A zu übernehmen. Die Personen A, B und C werden so ausgewählt, dass sowohl jemand Junges dabei ist, der sich mit den Sozialen Netzwerken gut auskennt, als auch jemand, der die nötige Marketingerfahrung besitzt, um Schnellschüsse zu verhindern.

Und dann?
Welche Kunden will ich erreichen? Welche Wege kann ich dafür nehmen? Was möchte ich mit meinen Bestrebungen erreichen?
Unsere Schweizer Müslifirma möchte zum einen ihren Bekanntheitsgrad steigern. Zunächst fällt Ihnen hierfür Facebook ein. Doch dann erinnern sie sich an die Blume und wählen zusätzlich noch Youtube aus. Dabei wird ein zweites Ziel gefasst: Sie wollen eine zusätzliche Kundengruppe ansprechen, welche bisher noch nicht ihre Produkte kauft. Die schon bestehenden Kundensegmente werden erweitert.

Jetzt gehts los...
Es werden Kampagnen geplant, welche zeitgleich auf verschiedenen Kanälen durchgeführt werden können. Dazu müssen zwischen den einzelnen Kampagnen nur Anpassungen vorgenommen werden, die auf den jeweiligen Kanal und das jeweilige Segment zugeschnitten sind.

Und dann fängt alles wieder von vorne an.
Im letzten Schritt werden die Ziele überprüft. Durch eine Ist-Soll-Analyse werden die Massnahmen und Ziele evaluiert und gegebenenfalls angepasst.

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